Geotropismus

Mrz 21, 2021

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Geotropismus beim Zunderschwamm (Fomes fomentarius)

Geotropismus ist hier besonders gut zu beobachten: Die Porenschicht der nach dem Fällen des Baumes neu gebildeten konsolenförmigen Zunderschwämme ist erneut senkrecht nach unten gerichtet. Foto: Günter Heck

Als Geotropismus bezeichnet man eine von der Schwerkraft bestimmte Wachstumsbewegung in der Natur.

In diesem Fall ändert sich die Wachstumsrichtung von Pilzfruchtkörpern, nachdem sich die Lage des Substrates ändert. Besonders gut ist das bei mehrjährigen Großporlingen wie dem Zunderschwamm (Fomes fomentarius) oder dem Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) zu beobachten. Und zwar dann, wssenn der besiedelte Baumstamm umstürzt.

Das heißt, wenn der Baum umfällt, weil der Pilz ihn würfelig braunfaul oder leichenblass weißfaul gemacht und damit destabilisiert hat, passt sich der Pilz seinen eigenen Bedürfnissen an, indem er die Wuchsrichtung ändert.

Die bisherigen Poren des Pilzes verschließen sich und es wird eine neue Fruchtschicht mit wiederum senkrechten Röhren gebildet.

Der Prozess ist auch bei manchen Blätterpilzen zu beobachten, wenn sie auf dem Tisch liegen. Der Stiel krümmt sich innerhalb weniger Stunden oder über Nacht. Das macht er indessen so lange, bis die Lamellen wieder senkrecht stehen.
Besonders gut kann man das bei Fliegenpilzen oder anderen Amanita-Arten beobachten.

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