Der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) ist ein Holzbewohner, der Buchen und Birken besiedelt.
Merkmale
Der Zunderschwamm kann bis zu 30 (-40) cm ø groß und viele Jahre alt werden. Er ist in Europa der häufigste Großporling überhaupt und ganzjährig an absterbenden oder toten Buchen und Birken zu finden. Die Fruchtkörper brechen braun und knollig unter der Rinde des noch lebenden Baumes hervor, nehmen bald die typisch hufförmige Form an und werden zunehmend grau. Der ganze Pilz ist korkig bis bockelhart, matt, von immer neuen Zuwachsrändern konzentrisch gefurcht.
Verwechslung
Es gibt eine Reihe weiterer konsolenförmiger Großporlinge. Häufig und ähnlich aussehend ist der Falsche Zunderschwamm (Phellinus igniarius). Der besiedelt gerne Weiden. Er ist besonders in Auwäldern und an Gewässerufern uzu Hause.
Dann gibt es noch den ebenso weit verbreiteten Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Das ist ein Nadelholzbesiedler, der zumindest im Jugendzustand immer irgendwo ± rote oder orangene Farbtöne aufweist.
Lebensweise
Der Zunderschwamm dringt als Parasit ins geschwächte Holz ein. Er bringt seinen Wirt zum Absterben und kann dann noch 10 Jahre und länger am toten Baum ausharren. Bald ruft er eine intensive Weißfäule des Holzes hervor. Befallene Bäume brechen oft in einer Höhe von mehreren Metern ab. Ist der Baum schließlich umgefallen, wird die nächste Röhrenschicht so angelegt, daß die Poren wieder exakt zur Erde zeigen. Das nennt man Geotropismus. Das Ergebnis sind oft bizarr geformte Gestalten.
0 Kommentare