Äpfel sind die Früchte des verlorenen Paradieses, die man in Form karamellisierter „Liebesäpfel“ am Holzstecken auf Jahrmärkten als Surrogat kaufen kann. Der Apfel ist außerdem das Markenzeichen des Apple Konzerns. Dessen Philosophie lässt sich an dem herzhaft herausgebissenen Stück erahnen und darüber hinaus am Aktienkurs ablesen.
↑ Der Apfel-Täubling (Russula paludosa) ist ein 9 – 16 cm ø großer und bis 10 cm hoher, roter, milder Täubling. Er wächst im Heidelbeer-Nadelwald, also auf feuchten, armen und sauren Sandböden. Sein Sporenpulver ist buttergelb. Der Pilz steht auf der Liste handelbarer Wildpilze. Foto: Wilhelm Schulz
Den gibt es auch auf dem Markt
In Mexiko ist der → Apple bolete (Butyriboletus frostii, auch Exsudoporus frostii) ein Marktpilz. Er hat einen roten Hut, dazu leicht bis stark blauendes, festes Fleisch und einen erhaben netzigen Stiel. Der Pilz kommt in unseren Breiten indessen nicht vor.
Foto: Thomas Münzmay
Weitere Apfel-Pilze
- Für Franzosen duftet der Wohlriechende Milchling (Lactarius evosmus) nach Äpfeln und daher nennen sie ihn Lactaire à odeur de pomme.
- Mit Æble-Knoldskive (DK) und Appelrotkelkje (NL) ist Monilinia fructigena gemeint. Dabei befällt die Monilia auch Kirschen und Quitten und diverse andere Früchte. Aus denen macht sie anschließend so genannte Fruchtmumien.
- In Mexiko ist außerdem der Rötliche Lacktrichterling (Laccaria laccata) ein Apfelpilz. Er heißt dort Hongo manzana oder schlicht Manzanilla.
Um aufs Paradies zurückzukommen: In Österreich nennt man die Tomate Paradeiser und andernorts den Granatapfel Paradiesapfel. Ob die Schlange das schon mitgekriegt hat?
Begriffe und Namen:
- Apfel (lat. pomum; gr. mílo; engl. apple; ital, mela; span. manzana; frz. pomme; dän. æble niederl. appel; finn. omena; ung. alma; norw. eple; schw. äpple.
- frostii: zu Ehren des amerikanischen Botanikers Charles Christopher Frost (1805-1880)
- paludosus (a, um): zum Sumpf gehörend, von palus = Sumpf.
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